Verletzungsprophylaxe im Sport – Was tun bei Verletzungen?

Unverletzt durch das Wintertraining

Jeder kennt das: als „normal arbeitender“ Mensch ist man vielseitig im Einsatz! Manchmal hat man einfach zu viel um die Ohren und schiebt das Training auf. Dann trainiert man am Wochenende wie verrückt, weil man ja das Training der ganzen Woche aufholen muss. Leider muss man aber nach dem morgendlichen 30Km Lauf nachher mit der Familie noch auf den Weihnachtsmarkt. Hat vielleicht zu wenig Zeit zum Trinken gehabt, erholt sich nicht optimal. Die Woche geht nun auch schon wieder los, man trainiert wieder wie gewohnt, fühlt sich aber schlapp und die Beine sind wie Blei! Das ungewohnte Training vom Sonntag hat geschlaucht. Es ist kalt geworden und man läuft immer noch mit der dünnen Herbsthose, man ist ja schließlich hart im Nehme. Während der Woche bekommt man dann leichtes Halsweh, viel Stress, man geht abends noch zum Krafttraining, morgens wieder Laufen und dann passiert es: VERLETZUNG!

Auf den Körper hören

Jeder Sportler war sicher schon verletzt. Das gehört dazu! Wo gehobelt wird da fallen bekanntlich Späne. Aber es gibt die Schicksalshaften Verletzungen und die Vermeidbaren. Wenn man oft verletzt ist sollte man sich Gedanken darüber machen, was falsch läuft. Es ist dann Zeit, einmal sensibel in den Körper hinein zu hören. Ich habe viele Jahre gebraucht bis ich das konnte. Jetzt weiß ich, es gibt Wochen da geht Trainingsmäßig einfach nicht viel. Oft sind das die Phasen in denen man aufbaut. Trainingsaufbau für einen Laufwettkampf, oder beim Kraftsport, Phasen in denen man Muskelaufbau betreibt. Dann kann man das absolut positiv sehen. In den Aufbauwochen habe ich bei beiden Sportarten Einbrüche erlebt, wo gar nichts mehr ging, pausiert und dann jeweils einen richtig guten Fortschritt erzielt. Ich habe auf meinen Körper gehört und ihm die Ruhe gegeben, die er zum Erreichen einer neuen Trainingssteigerung gebraucht hat.

Am Anfang meiner „Sportlerlaufbahn“ Habe ich mich dann trotzdem zum Training gezwungen. Und habe sofort die Quittung dafür erhalten: Übertraining von dem ich mich Wochenlang nicht mehr erholt hatte und oft auch Verletzungen. Das hat mich dann jedes mal komplett aus dem Plan gebracht und deprimiert. Das muss nicht sein und ist vermeidbar.

Wie erkenne ich Übertraining?

  • Ungewohnte Müdigkeit beim Training
  • Schwere Beine (ein Gefühl wie Blei in den Gliedern das nicht weg geht)
  • Kopfschmerzen und Nackenverspannungen
  • Übelkeit beim Training
  • Todmüde ins Bett gehen und dann nicht schlafen können
  • Ungewohnt hoher Ruhepuls
  • Apetitlosigkeit oder Heißhunger auf Zucker
  • Schleichende oder schon chronische Verletzungen die nicht abheilen
  • Verschiedene entzündete Stellen an Sehnen und Bändern
  • Depressive Verstimmung

Was kann man tun, wenn man verletzt ist?

Bei einer Verletzung ist es wichtig sich nicht verrückt zu machen, die Situation zu akzeptieren und sich zu überlegen, was falsch gelaufen ist und was man zukünftig besser machen kann. Die Situation kann man positiv gestalten indem man sie einfach als Chance nimmt zukünftig besser auf sich acht zu geben und das Training besser anzupassen!

Wenn kein Wettkampf ansteht kann man sich entspannen und muss sich nicht ärgern. Wenn ein Wettkampf geplant ist, würde ich diesen absagen und mich aber gleich für einen anderen ein paar Monate später anmelden. Das nimmt den Druck raus und falls man dann doch wieder fit ist, kann man den Wettkampf in moderatem Tempo mitmachen und diesen als gute Vorbereitung für den späteren nehmen.

Ansonsten ist verletzt sein so wie ein“ kleiner Urlaub“. Der Körper ist müde, also braucht er Ruhe. Um aber nicht aus dem Takt zu kommen sollte man weiterhin etwas trainieren . Zum Beispiel, wenn man eine Sehnenentzündung in der Wade hat kann man vielleicht schwimmen, ohne das die Stelle wehtut. Oder man kann auf dem Radergometer trainieren und Oberkörper Krafttraining machen. Wichtig ist hierbei, dass man die verletzte Stelle nicht spürt. Man sollte diese komplett entlasten. Im schlimmsten Fall kann das chronisch werden und geht dann gar nicht mehr weg.

Man darf also alles trainieren so lange es nicht weh tut. Wenn die Verletzung schlimmer ist und gar nichts mehr geht, na dann Urlaub.