Sportmythen

Was stimmt – was stimmt nicht?

WAS STIMMT – UND WAS STIMMT NICHT?

Der Wunsch nach der perfekten Figur und Gesundheit lässt uns vieles glauben, was nicht stimmt. Für Sie haben wir die 10 größten Sportmythen einmal genauer unter die Lupe genommen!

Die Fettverbrennung beim Sport setzt erst nach 30 Minuten ein

Stimmt nicht! Ab der ersten Minute Bewegung setzt die Fettverbrennung ein. Aber erst nach 30 Minuten hat diese ihre volle Höchstleistung erreicht. Die körperliche Belastung sollte allerdings nicht zu stark sein, sonst wird der Fettstoffwechsel gestört und der Körper baut anstatt Fett Kohlenhydrate ab. Dies funktioniert am besten, wenn man bei 70 bis 80 Prozent seines Maximalpulses trainiert.

Muskelkater ist ein Zeichen für gutes Training

Stimmt nicht! Schmerzende Muskeln nach dem Training ist ein einfaches Zeichen dafür, dass man sich beim Training übernommen hat. Mit einem Überschuss an Laktat, wie man früher dachte, hat Muskelkater nichts zu tun. Durch Überanstrengung entstehen kleine Risse im Muskelgewebe, diese verursachen die Dehnungsschmerzen.

Mit Muskeltraining ist es möglich gezielt Fett abzubauen

Stimmt nicht! Bei Frauen kommt die Problemzonengymnastik für Bauch, Beine und Po gut an, allerdings führt das in der Regel nicht dazu, dass genau an diesen Stellen Fett abgebaut wird. Wo und in welcher Reihenfolge Fett abgebaut wird ist bei jedem unterschiedlich. Bei Frauen verschwindet der Speck am Oberkörper häufig schneller, als an Hüften und Po, weshalb ja gerade hier Problemzonen erst entstehen.

Durch Gerätetraining nimmt man nicht ab

Stimmt! Wer regelmäßig im Fitnessstudio an den Geräten gezieltes Krafttraining macht, sollte sich nicht wundern, wenn er sogar mehr Pfunde auf die Waage bringt, als zu unsportlicheren Zeiten. Aber kein Grund zur Sorge! Muskeln sind schwerer als Fett. Durch mehr Muskelmasse wird zudem auch der Grundumsatz an Kalorien erhöht.

Schwangere sollten keinen Sport machen

Stimmt nicht! Viele Studien zeigen, dass sportliche Schwangere erkenntlich weniger Komplikationen während der Entbindung haben. Sport in der Schwangerschaft steigert das Wohlbefinden und sorgt schon während der Schwangerschaft dafür, dass sich der Körper nach der Entbindung wieder schneller regeneriert. Vermeiden sollten werdende Mütter allerdings Sportarten mit Gegnerkontakt, Leistungssport, Skifahren und Reiten. Geeignet sind z.B. Wandern, Laufen, Schwimmen, Gymnastik und moderates Ausdauertraining.

Sportler brauchen eine spezielle Ernährung

Stimmt nicht! Auch wenn viele Freizeitsportler meinen, nach einer halben Stunde Laufen gleich zu isotonischen Wunderdrinks, Vitaminpillen und Energieriegeln greifen zu müssen – sind diese Produkte nur für Leistungssportler gedacht. Nahrungsergänzungsmittel alleine machen nicht mehr Muskeln.

Wer Sport treibt, wird seltener krank

Stimmt fast! Bei Spitzensportler allerdings, die ihren Organismus unbemerkt überfordern, ist das Immunsystem oft geschwächt. Wenn moderat Sport getrieben wird, unterstützt das Hormon Adrenalin eine Aktivierung des Immunsystems, das mit der Zeit stärker und qualitativ besser wird. Also nicht an die Leistungsgrenze gehen, sondern die richtige Dosierung finden.

Joggen ist schlecht für die Gelenke

Stimmt nicht! Zwar wirkt sich beim Joggen das zwei bis dreifache Körpergewicht auf die Gelenke aus, nichts desto trotz erhöht Joggen ihre Funktionstüchtigkeit. Außerdem verfügen Läufer über einen viel dickeren Knorpelschutz für ihre Knochen als Nichtsportler. Vor allem Knie – und Hüftgelenke profitieren von den Joggingeinheiten. Voraussetzung dafür sind eine gute Lauftechnik und eine kräftige Beinmuskulatur.

Schwimmen ist die gesündeste Sportart von allen

Stimmt fast! Aber nur, wenn die richtige Technik angewendet wird. Zum Beispiel sollte man beim Brustschwimmen nicht den Kopf krampfhaft über dem Wasser halten, dass belastet die Halswirbelsäule. Falsche Bewegungen können außerdem Knieprobleme verursachen.

Rückenmuskeltraining hilft bei Rückenschmerzen

Stimmt! Rückenschmerzen kann man durch gezieltes Krafttraining gezielt vorbeugen oder Abhilfe schaffen. Dabei spielen aber nicht nur die Rücken-, sondern auch die Bauchmuskeln eine große Rolle. Ein ausgewogenes Training dieser beiden Partien sorgt für einen kräftigen Torso, der nicht so schnell ins Hohlkreuz kippen kann. Allerdings sollte vor dem Training das Dehnen nicht vergessen werden, um eine Verkürzung der Muskulatur auszuschließen.