News by Anne Reischmann – Mai 2020

Liebe Sponsoren, Partner und Freunde,

es ist verrückt, wie sich sämtliche Pläne, Ziele und unser gemeinsamer Umgang verändert haben. Und das in sämtlichen Branchen und Teilen unseres Lebens innerhalb nur weniger Wochen. Ich hoffe dennoch, dass es Euch und Eurem Umfeld gut geht und Ihr motiviert nach vorne schaut – in der Hoffnung, dass die Phase COVID-19 bald geschafft sein wird. Auch mein Jahr gestaltet sich nun ganz anders als vorgesehen: Ich möchte Euch in diesem Newsletter einen Einblick geben.

Ich mache weiter – ohne Zeitdruck, mit ambitionierten und langfristigen Zielen und Freude

Die Absage aller geplanten Frühjahrsrennen, sowie die fehlende Aussicht in diesem Jahr an einer Startlinie zu stehen, hat meine Motivation auf eine harte Probe gestellt: Das tägliche Training in Vorbereitung auf konkrete Ziele bestimmte meinen Alltag und diese Ziele waren von einem auf dem anderen Tag weg. Ich habe mir schwer getan und mir ein paar Tage Zeit genommen, um zu entscheiden wie ich weiter machen werde: Meinen ursprünglichen Plan das „Experiment“ Profi-Triathlon bis Ende 2020 auszuüben habe ich verworfen. Ich mache weiter – ohne Zeitdruck, mit ambitionierten und langfristigen Zielen und Freude. Für dieses Vorhaben muss ich noch professioneller und besser werden. Als ersten wichtigen Schritt habe ich mich für einen Trainerwechsel entschieden. Ich werde deshalb ab sofort von Reto Brändli trainiert. Mit Marco Müller hatte ich zwei Jahre lang einen Trainer und Ratgeber an meiner Seite, der mich in allen Bereichen unterstützt hat und der es geschafft hat, dass ich mich innerhalb eines Jahres im Profifeld wohl fühle und erste Erfolge hatte. Die Trennung ist mir nicht leicht gefallen, dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ein neues Trainingskonzept mit neuen Trainingsreizen der richtige Schritt ist auf dem Weg zur (Gipfel-)Spitze.

Triathlon Magazin

Gemeinsam mit Frank Wechsel, dem Herausgeber der Fachzeitschrift „Triathlon Magazin“ habe ich im Playitas Resort auf Fuerteventura ein Video mit Lauftechnik-Übungen aufgenommen, dass Ihr auf Youtube finden könnt. Als ehemalige Läuferin kenne ich viele Übungen, meine liebsten stelle ich Euch im Video vor.

Podcast

Weiterhin haben wir Anfang Mai einen Podcast aufgenommen, indem ich von meiner momentanen Situation erzähle und erkläre, wie man diese Phase sportlich sinnvoll nutzen kann, um beispielsweise an seiner Lauftechnik zu arbeiten.

Trainieren im Lock- Down

Triathlon ist ein „draußen-Sport“ und während des Lock-Downs war ich wirklich froh darüber. Mannschafts- oder Hallensportler trafen die Maßnahmen wesentlich härter, denn ich konnte 2/3 meines Trainings ohne gravierende Einschränkungen weiter durchführen. Anders sah es beim Schwimmen aus: Das Schwimmen ist meine schwächste Disziplin und über die Wintermonate habe ich viel Zeit und Energie investiert, um an meiner Schwimmtechnik zu arbeiten. Anfang März hatte ich ein sehr gutes Gefühl und war gespannt, wie gut sich das Techniktraining auch auf meine Schwimmzeiten im Wettkampf auswirken wird. Um meine Schwimmform nicht ganz zu verlieren, bin ich einige Wochen früher als normal in die Freiwassersaison gestartet.

Am 11. April habe ich mich zum ersten Mal ins Freiwasser getraut. Einerseits weil mir das Schwimmen fehlt, andererseits weil ich kurz zuvor eine neue Schwimmausrüstung von meinem Partner Sailfish erhalten habe und die wollte ich natürlich sofort ausprobieren. Mit Neopren und Neopren-Kappe bin ich anfangs nur ein paar Minuten im See geschwommen. Anfangs war es wirklich sehr kalt, aber im Laufe des Aprils sind die Seen immer wärmer geworden, so dass es sich darin gut schwimmen lässt. Dennoch freue ich mich auch wieder, wenn die Freibäder öffnen, denn im Becken lässt es sich einfach etwas spezifischer arbeiten.

TOP 100

Seit Ende 2019 gibt es die PTO – Professional Triathletes Organisation -eine nicht gewinn-orientierte Organisation, die die Interessen der Profi-TriathletInnen vertritt, ähnlich wie die ATP im Tennis oder die PGA im Golfsport. Weiterhin wurde über die PTO eine Rangliste veröffentlicht, in der die besten 100 Männer und Frauen anhand ihrer vier besten Rennen der letzten beiden Jahren aufgelistet werden. Ich freue mich sehr, dass ich es auch mit nur einem gütligen Rennjahr als Profi knapp dorthinein geschafft habe.

Unser Land hat so viele schöne Flecken. Ich habe großen Gefallen daran gefunden, zu Fuß oder mit dem Rad neuen Gegenden auszukundschaften und bin immer wieder erstaunt, was ich alles noch nicht kannte. Noch schöner ist es, wenn mein Freund mich begleitet, der kein Triathlet oder Ausdauersportler ist, aber inzwischen auch Freude am Radfahren hat, vor allem seitdem Cafés wieder geöffnet haben und man eine Kaffee- und Kuchenpause einlegen kann (wer sportelt, hat sich ein großes Stück Kuchen ja verdient!). Auf Homepages, wie Strava oder Outdooractive, könnt ihr euch Inspiration holen, Routen erstellen und diese auf eurem Handy speichern. So gesehen kann man Corona vielleicht auch als Chance interpretieren, sich wieder mehr draußen zu bewegen und das Wochenende für einen sportlichen Ausflug mit der Familie zu nutzen.

Die nächsten Monate stehen voll und ganz im Zeichen des Trainings. Ich freue mich auf den nächsten Abschnitt und bin gespannt auf die Inputs und Ideen meines neuen Trainers. Ob in diesem Jahr noch Triathlonrennen stattfinden und wie diese Rennen im Detail aussehen werden, lässt sich schwer prognostizieren. Hoffen wir, dass der Trend der rückläufigen Fallzahlen weitergeht und wir so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückkehren können. Ich wünsche Euch, Euren Unternehmen sowie Familien alles Gute!

Bis bald, Eure Anne